Heute will ich kurz mal erzählen wie ich zum Bloggen gekommen bin. Vorab: Ich habe schon immer gerne gekocht und gebacken und es vor allem von meiner Mama und Oma gelernt. Aber das allein heißt noch nicht, dass man bloggen muss Insgesamt war es eine Art dreistufige Entscheidungsfindung. Das Erste Mal bin ich mit dem Foodbloggen in „Berührung“ gekommen als ich den Film Julie & Julia von 2009 gesehen habe, der Glaube ich den meisten Foodbloggern bekannt ist. Da habe ich auch zum ersten Mal von Julia Childs Rezept für Boeuf Bourguignon gehört (aber dazu später mehr). Damals hielt ich Bloggen allerdings für sehr zeitaufwendig und nichts für mich.
Später bin ich natürlich durch Rezeptsuchen im Internet immer wieder auf die verschiedenen Blogs gestoßen. Habe mir aber nur die Rezepte „geholt“ und nie wirklich die Geschichten dahinter gelesen. Erst durch meine Bekanntschaft mit der Autorin von Coriander is the new Basil habe ich auch einen Blick hinter die Kulissen geworfen. Ich habe die Autorin im Urlaub kennengerlernt kurz bevor sie mit dem Bloggen angefangen hat, so konnte ich die Anfänge sehen und feststellen, dass Foodblogger Menschen wie ich sind. Ich fand und finde diesen Blog sehr gelungen und immer mit Liebe und Seele geschrieben, so dass ich schon viele Rezepte ausprobiert habe.
Aber schlussendlich haben mich meine Familie, Freunde und Kollegen wirklich dazu gebracht den Schritt von „ich könnte es mal probieren“ zu „jetzt fange ich wirklich an“ zu machen. Denn alle haben mich immer wieder nach den Rezepten gefragt und durch meinen Blog können sie und ich jederzeit auf mein Rezeptbuch zugreifen. Am Ende doch ein ziemlich einfacher und praktischer Grund.
So jetzt aber genug von der Vorgeschichte meines Blogs. Nur noch zum Abschluss will ich euch den, meines Erachtens, Bloggklassiker und meine Art ihn zuzubereiten vorstellen:
Boeuf Bourguignon à la Julia Child
Zutaten (für 4 Portionen):
- 700g mageres Rindfleisch große Stücke geschnitten
- 100g Schinkenspeck 15 ml
- Oliven- od. Speiseöl
- 1 Karotte
- 1 Zwiebel
- Salz und Pfeffer
- 2 EL Mehl
- 1 Flasche Rotwein oder Chianti
- 480ml Rinderfond
- 1 EL Tomatenmark
- ½ TL Thymian
- 2 zerdrückte Knoblauchzehen
- 1 gemahlenes Lorbeerblatt
zusätzlich für geschmorrte Pilze und Zwiebeln:
- 2 EL Butter
- 15 ml Öl
- 450 g frische Pilze (z.B. Champignons)
- 18-24 kleine Zwiebeln oder Chalotten
- Öl
- 1 ½ EL Butter
- 120 ml Rotwein
- Kräutersträußchen aus Petersilie, Lorbeerblatt und Thymian
Zubereitung:
geschmorrte Pilze:
Pilze putzen und die größeren vierteln oder halbieren. Butter und Öl in eine heiße Pfanne geben. Sobald der Butterschaum abklingt, ist die Pfanne heiß genug und die Pilze können hinein. Die Pilze in der Pfanne für 4-5 Minuten schwenken. Wenn die Flüssigkeit wieder aus den Pilzen austritt noch ca. 1-2 Minuten weiterschmoren und dann zur Seite stellen.
geschmorrte Zwiebeln:
Zwiebelchen schälen. Butter und Öl in einer Pfanne zum Schäumen bringen. Die Zwiebeln dazugeben und bei mäßiger Hitze für 10 Minuten anschmoren und immer wieder mal wenden, damit sie überall schön braun werden. Danach den Rotwein und das Kräutersträußchen hinzugeben. Den Deckel drauf geben und für 45-50 Minuten langsam kochen bis die Zwiebeln schön weich sind und die Flüssigkeit verdampft ist. Das Sträußchen herausnehmen und auch erst mal zur Seite stellen.
Boeuf Bourguignon:
Den Ofen auf 230° C vorheizen. Den Schinkenspeck in Streifen von ca. 0,5 cm Dicke und 4 cm Länge schneiden. Die Speckstreifen in 1 l Wasser für 10 Minuten aufkochen. Danach abgießen und den Schinkenspeck trocken tupfen. Dann den Schinkenspeck in Öl bei mittlerer Hitze kurz für 2-3 Minuten in einer Kasserolle (oder einem großen Topf) leicht anrösten. Den Schinkenspeck mit einer Schaumkelle herausnehmen. Die Kasserolle wieder auf den Herd zurückstellen. Das Rindfleisch mit Küchenpapier abtrocknen und von allen Seiten anbraten. Das Fleisch aus der Kasserolle nehmen und zum Schinkenspeck legen. Karotte und Zwiebel schälen und in mittelgroße Stücke schneiden und dann im selben Öl anbraten. Bratfett danach weggießen. Das Fleisch und den Speck wieder in die Kasserolle geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Dann mit Mehl bestreuen und das Fleisch schwenken, damit es überall beschichtet wird. Nun die Kasserolle in den vorgeheizten Ofen für 4 Minuten auf die mittlere Schiene geben. Das Fleisch wenden und für weitere 4 Minuten im Ofen. Das Mehl wird dadurch angeröstet und das Fleisch erhält dadurch eine leichte Kruste. Die Kasserolle herausnehmen und den Ofen auf 165° C herunterdrehen. Den Rotwein und genug Rinderfond hineingießen, so dass das Fleisch geradeso bedeckt ist. Tomatenmark, Knoblauch, Kräuter und Schinkenspeckrinde dazugeben und alles Aufkochen. Den Kasserollendeckel aufsetzen und in den Ofen auf die untere Schiene für 2 ½ -3 Stunden geben. Das Fleisch ist durch, wenn es sich mit einer Gabel leicht aufpieksen lässt. Die geschmorten Zwiebeln und die Pilze darüber verteilen und mit Baguette oder Salzkartoffeln servieren.